Um Projekte der Grün- und Freiraumentwicklung mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz und Klimaanpassung zu fördern, wurde vom Bund das Programm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" aufgelegt. Der Ausschuss für Umwelt, Klima- und Verbraucherschutz sprach sich in seiner heutigen Sitzung (07.02.) dafür aus, dass sich die Stadt Essen mit dem Projekt "Platz fürs Klima - Klimaresiliente Umgestaltung von Plätzen im Essener Stadtgebiet" an dem Programm beteiligt.
Ziel des Vorhabens ist die klimaresiliente Umgestaltung von öffentlich zugänglichen Plätzen, um einen Beitrag zum Klimaschutz sowie zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu leisten. Für die Projektumsetzung wurden durch das Amt für Straßen und Verkehr drei öffentliche Plätze im Essener Stadtgebiet benannt, die eine grundsätzliche bautechnische Erneuerungsbedürftigkeit aufweisen und für die im Rahmen einer Machbarkeitsstudie Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung identifiziert werden sollen. Dabei handelt es sich um den Marktplatz in Überruhr-Hinsel, den Marktplatz in Borbeck sowie den Giebelplatz auf der Margarethenhöhe.
Mögliche Maßnahmen zur Umgestaltung der Plätze sollen dazu beitragen, einen stadtklimatischen Ausgleich zu schaffen, die Abkopplung von Regenwasser zu ermöglichen, die Ausdehnung von Hitze-Hotspots zu verringern sowie die Artenvielfalt zu erhöhen und die Aufenthaltsqualität zu steigern. Die Machbarkeitsstudie soll außerdem eine belastbare Kostenschätzung der zusätzlichen zum reinen Straßentiefbau entstehenden Kosten liefern. Nachdem die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie vorliegen sollen in einem zweiten Schritt die Umgestaltung der Plätze durchgeführt werden.
Grundlage für die Auswahl der Plätze bildete zunächst eine Analyse des Amtes für Geoinformation, Vermessung und Kataster zum Verschattungs- bzw. Versieglungsgrad von Flächen. Das Amt für Straßen und Verkehr hat daraufhin Plätze identifiziert, die eine hohe Priorität bezüglich des Erneuerungsbedarfs aufweisen. Die Plätze in Überruhr und der Margarethenhöhe sind bereits in den Fokus für eine Umgestaltung gerückt, da die zuständigen Bezirksvertretungen das Thema aufgegriffen hatten. Die Umgestaltung des Marktplatz Borbeck wird ebenfalls bereits seit einiger Zeit in der zuständigen Bezirksvertretung diskutiert.
Um Bürger*innen bei der geplanten Umgestaltung miteinzubeziehen ist geplant, sowohl Vorort- als auch Online-Informationsveranstaltungen sowie Befragungen durchzuführen. Die Gesamtkosten der Maßnahme "Klimaresiliente Umgestaltung von Plätzen im Essener Stadtgebiet" betragen gemäß des bereits vorliegenden Bewilligungsbescheids rund 1,33 Millionen Euro. 90 Prozent der Mittel, sprich rund 1,2 Millionen Euro, sind Zuschüsse des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung. Der städtische Eigenanteil liegt demnach bei rund 130.000 Euro.
Die finale Entscheidung über die Teilnahme am Bundesprogramm "Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel" fällt der Rat der Stadt Essen voraussichtlich in seiner Sitzung am 15. Februar.
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